Es ist uns doch noch gelungen, das Schreiben der Gemeinde Oberau, welches heute an unseren Verkehrsminister Tiefensee abgeschickt wurde, im Wortlaut zu bekommen. Und veröffentlichen dürfen wirs auch. Schön, oder.
Also, jetzt gehts los:
Dringende Bauvorhaben an Bundesstraßen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen;
Bundesstraße 2 neu, Eschenlohe – Farchant-Nordhier: Ortsumfahrung der Gemeinde Oberau
Sehr geehrter Herr Bundesminister Tiefensee,
sehr geehrte Frau Abgeordnete,sehr geehrter Herr Abgeordneter,
die lokalen, aber auch überregionalen Medien beschäftigen sich in der letzten Zeit ausgiebig mit der Vergabe der Alpinen Skiweltmeisterschaft 2011 nach Garmisch-Partenkirchen. Neben den nicht nur für die Region erwarteten, positiven Impulsen eines derartigen Großereignisses wurden
in diesem Zusammenhang aber auch immer wieder die derzeit äußerst unbefriedigenden Verkehrsverhältnisse an der Nord-Süd-Achse der Republik behandelt.
Vom Ende der Bundesautobahn A 95 bei Eschenlohe bis Garmisch-Partenkirchen und weiterführend bis nach Mittenwald bzw. nach Grainau hat sich in den letzten 30 Jahren verkehrsmäßig nichts verbessert. Daran änderte auch der Neubau des Tunnels im Zuge der Ortsumfahrung der Gemeinde Farchant nichts.
Fakt ist: So lange das Nadelöhr Oberau nicht beseitigt ist, werden Staus mit all ihren ökonomisch und ökologisch negativen Folgen weiterhin an der Tagesordnung sein.
eingestufte – sog. "Kramer-Tunnel" bei Garmisch-Partenkirchen nach Möglichkeit bis zur Skiweltmeisterschaft 2011 fertig gestellt werden. Zweifelsohne handelt es sich hierbei um eine für Garmisch-Partenkirchen wichtige, innörtliche Verkehrsentlastung. Eine überregionale Verbesserung würde sich jedoch nur dann einstellen, wenn zugleich die Engstelle bei Oberau – quasi als Lückenschluss zwischen dem derzeitigen Autobahnende der A 95 und dem Farchanter Tunnel vor den Toren Garmisch-Partenkirchens – beseitigt werden würde.
Zu berücksichtigen ist dabei auch der bereits fortgeschrittene Planungsstand der im weiteren
Bedarf mit Planungsrecht eingestuften Ortsumfahrung Oberau als Teil des Abschnitts Eschenlohe
– Farchant-Nord: Der Vorentwurf für das Vorhaben liegt derzeit noch bei der Obersten
Baubehörde im Bayer. Staatsministerium des Innern, die ihn nach Erteilung der technischen und
haushaltsrechtlichen Genehmigung in Kürze zur Prüfung an das Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung weiterleiten wird. Für die Vorarbeiten wurden schon hohe Beträge
aus Steuergeldern investiert. Bei einem positiven Signal seitens des Bundes könnte noch in
diesem Jahr mit der Erstellung der Planfeststellungsunterlagen begonnen werden.
Der zitierte "Lückenschluss" ist eine unverzichtbare Maßnahme zur wirksamen Lösung der Verkehrsprobleme auf der Hauptroute nach Garmisch-Partenkirchen. Leidtragende der derzeitigen Verkehrsmisere sind dabei nicht nur die Bewohner Oberaus. Es geht hier vielmehr darum, eine grundlegend verbesserte verkehrliche Infrastruktur für den gesamten südlichen Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu schaffen.
Bedenken Sie bitte: Welcher Feriengast besucht schon gerne ein Urlaubsgebiet, dessen Orte ihm am besten aus den Staumeldungen der Rundfunksender bekannt sind? Der mit dem eigenen Pkw anreisende Tourist sucht und findet andere, stressärmer erreichbare Ferienziele. Ähnliches gilt selbstredend auch für ansiedlungsbereite und expansionswillige Unternehmen, für die die unbefriedigende Anbindung an die A 95 einen entscheidungserheblichen Standortmakel darstellt. Hier sind neben tausenden von staugeplagten Bürgern auch unzählige Arbeitsplätze in der Region betroffen – nicht zu vergessen die nachteiligen Wirkungen für die Ökologie durch erhöhte Abgasbelastungen bei stehendem oder häufig zäh fließendem Verkehr.
Die Unterzeichnung dieses Schreibens durch nachstehende Bürgermeister des südlichen Landkreises Garmisch-Partenkirchen darf als Beleg dafür gelten, dass die Gemeinde Oberau mitdieser Einschätzung nicht alleine steht. Deshalb appellieren wir gemeinsam an Sie: Unterstützen
Sie den Neubau der Ortsumfahrung Oberaus – für die Bürger und Betriebe des Loisach- und
Isartals und nicht zuletzt wegen der zwischen München und Oberitalien verkehrenden Berufskraftfahrer und Reisenden.
Mit freundlichen Grüßen
Unterzeichnet wurde dieses Schreiben von:
1. Bürgermeister Peter Imminger, Gemeinde Oberau
1. Bürgermeister Thomas Schmid, Markt Garmisch-Partenkirchen
1. Bürgermeister Hermann Salminger, Markt Mittenwald
1. Bürgermeister Michael Lidl, Gemeinde Farchant1. Bürgermeister Andreas Hildebrandt, Gemeinde Grainau
1. Bürgermeister Thomas Schwarzenberger, Gemeinde Krün
1. Bürgermeister Georg Jennewein, Gemeinde Wallgau
Das zeigt, welchen Stellenwert die Umfahrung Oberau auch für andere Gemeinden im Oberland hat. Stark, oder?
Mal schauen, ob das den ehemaligen Oberbürgermeister von Leipzig, Wolfgang Tiefensee, überhaupt interessiert. Aber es bleibt dabei, es passiert grad relativ viel. Es bleibt spannend.
Technorati-Tags:gemeinde, oberau, verkehr, tiefensee, umfahrung
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